Sch.. auf Effizienz

Ch: Ich würd‘ mich ja nicht auf’m Klo fotografieren lassen.
M: Das Bild ist auch nicht von mir autorisiert – aber es passt trotzdem.
Ch: Zu was?
M: Natürlich zum Thema – Effizienz der Pläne unserer Grünen für die sog. Energiewende.
Ch: Erleuchte mich.
M: Haste schon mal die EU Directive C(2023) 1087 und dazu den Anhang vom 10. 2. 2023 gelesen?
Ch: Du hat ja Zeit …….
M: Muss ich ja wohl – ihr Menschen kümmert Euch ja nicht darum, was da so an Märchen erzählt wird – und auch nicht darum, zu welchen Tricks da gegriffen wird.
Ch: ?
M: Ich zitiere mal §2: ‚Weil es sich um eine technische Direktive handelt, wird keine Abschätzung der Folgen benötigt ………“
Geht’s noch? Das hätte der Putain oder der Xi auch nicht besser formulieren können.
Ch: Hmmm..
M: Nix hmm – es geht weiter mit §3:
‚ …….entsprechend dem 7. Unterpunkt von Artikel 27/3 der Direktive, welcher die (EU)-Kommission ermächtigt, detaillierte Regeln zu erlassen, die alle Handelnden gemäß den im 5. und 6. Paragraph von Artikel 27/3 der Direktive erfüllen müssen …“
Ch: Ahem – das steht da? Und was bedeutet das bitte in Deutsch?
M: Jetzt staunste, wa?
Ch: Nu mach‘ schon.
M: Das bedeutet, dass die genau und bis ins Detail vorschreiben, wie jeder Staat seine Energiepolitik zu betreiben hat. Und dass der häufig gebrauche Begriff ‚Decarbonisierung‘ eigentlich heißt, Ihr müsst jetzt alles elektrisch  betreiben und der Strom dazu kommt ausschließlich aus Windrädern und PV Anlagen.
Wo das nicht geht, darf Wasserstoff verwendet werden, der wiederum ausschließlich mit Strom aus Sonne und Wind erzeugt wird.
Ch: Ach so – na und?
M: Schon mal was von Wirkungsgrad gehört? Wenn Du morgen anfängst, Wasserstoff zu erzeugen, den speichern und dann wieder verwenden willst, kommt insgesamt ein Wirkungsgrad von 20% bei raus – d.h. für eine kwh auf diese Weise erzeugter Energie, musst Du 5 kwh Strom einsetzen.
Viel Spaß damit, alles ‚auf Strom‘ umzustellen. Ihr braucht ja nur 5x soviel wie bisher.
Ch: … und da musste es ausgerechnet das Titelbild sein …..
M: Ja!
Ch: Aber diese ‚Decarboniserung‘ ist doch notwendig…
M: Quatsch – denkbar wäre auch eine CO2 Kreislaufwirtschaft, d.h. das bei Prozessen anfallende CO2 wird wieder abgeschieden und zusammen mit H2 wieder zu verwertbarem Brennstoff verarbeitet ……..
Am Ende kommt es doch lediglich auf den Netto CO2 Eintrag an.
Ch: Und wie soll das gehen?
M: Indem Ihr das Märchen der Ideologen, das sei ja alles ganz einfach und über Nacht machbar mal in Frage stellt? Das Ziel, den Netto CO2 Eintrag möglichst klein zu halten, ist ja nicht wirklich schlecht.
Mist ist dagegen, alles auf eine Karte zu setzen, koste es, was es wolle. Der Zweck heiligt eben nicht die Mittel. Und so zu tun, als ob dieser vollständige Umstieg vom bestehenden Energiemix komplett auf ‚grünen Strom‘ ginge schnell und sei billig, ist genau das: ein billiges Märchen bzw. eine faustdicke Lüge.
Nicht von ungefähr basiert unsere Wirtschaft auf einem Energiemix – und so sollte es auch nach einer Transformation sein.
Wir haben doch alle gesehen, was es bedeutet, sich auf genau eine Quelle zu verlassen. Ich sach‘ nur Russland ……. Ist mit Fokussierung auf genau eine Technologie auch nicht anders.
Ch: Hmmm..
M: Hört endlich auf, den Lügen der Ideologen zu glauben und schaltet Euer Hirn ein – sonst übernehmen wir Hunde die Weltherrschaft.
Und als erstes bauen wir AKW – mit neuen Technologien, die es ja schon gibt.
Wir anerkennen nämlich keine Denkverbote!

 

 

Interview mit einem Gläubigen


M: Guten Tag, schön, dass Sie sich die Zeit nehmen, mit mir über Ihren Glauben zu sprechen!
G: Für die gute und richtige Sache ist kein Aufwand zu hoch oder zu teuer.
M: Wollen Sie damit Sagen, der Zweck heiligt die Mittel?
G: Natürlich, das wussten schon die Benediktiner, als sie die Inquisition in Gang setzten.
M: Ist das nicht schon etwas länger her?
G: Ja, aber historische Erfahrungen sind ja sooo wertvoll.
M: Wollen Sie damit sagen, die Benediktiner hätten Recht gehabt, mit dem was sie damals taten?
G: Natürlich nicht, aber die waren davon überzeugt.
M: Heißt das, dass deren gute Sache doch nicht so gut und vielleicht sogar ein Irrtum war?
G: Ääähhhm – könnte man im Nachhinein so sagen.
M: Dann sind also alle, die auf dem Altar der Guten Sache und der Wahrheit verbrannt und verstümmelt wurden so was wie ein Unfall der Geschichte?
G: Eher ein Kollateralschaden ….. aber was hat das mit mir zu tun? Das liegt schon weit in der Vergangenheit.
M: Und das ist alles, was Sie dazu zu sagen haben?
G: Wir müssen uns auf die Zukunft konzentrieren und nicht zurück schauen.
M: Immer wenn ich ‚Wir müssen…‘ höre, kann ich meinen Beißreflex kaum bändigen. Aber zurück zum Thema: Welche Zukunft meinen Sie denn?
G: Na die saubere Zukunft ohne Schmutz und mit lauter politisch korrekten Menschen.
M: Aha – und bestimmt wissen Sie auch schon, wie man dahin kommt?
G: Klar, wir ersetzen in unserem derzeitigen Energiemix alles, was fossil oder nuklear ist durch sauberen Strom aus erneuerbaren Energien.
M: Alles? Hier bei uns in Deutschland?
G: Ja, der Anfang ist ja gemacht, indem wir schon mal aus Kohle und Kernkraft ausgestiegen sind.
M: Aha – und das bringt genau was?
G: Wir verhindern die Klimakatastrophe.
M: Echt jetzt? 80 Millionen Deutsche retten 7.920 Millionen Menschen, von denen die Mehrheit fleißig Kohlekraftwerke baut, vor der Klimakatastrophe? Und das dadurch, dass wir hier eine Energiepolitik verfolgen, die uns innerhalb eines Jahres von einem der Führungsplätze unter den 22 führenden Industrienationen auf Platz 18 hat rutschen lassen?
G:  Das sind doch Fake News!
M: Nö – Ihr Gläubigen glaubt wohl auch, dass Märchen wahr sind?
G: Was heißt hier glauben? Wir wissen, dass wir Recht haben.
M: Und wenn sich später herausstellt, dass Euer Ansatz, jedwede Energie durch Elektrizität zu ersetzen, so nicht funktioniert, sagt Ihr einfach ‚oops‘, tut uns leid? Und das soll dann ‚Nachhaltig‘ sein?
Warum legt Ihr Euch denn auf genau einen Weg fest und betrachtet das Ganze nicht mal offen auch für andere Technologien?
G: Weil wir wissen, wie’s geht!
M: So wie die Benediktiner? Schon mal davon gehört, dass eine wirklich nachhaltige Entwicklung sich nicht nur auf genau eine einzige Technologie stützt?
G: Das ist was ganz Anderes. Alle anderen Technologien sind schließlich böse.
M: Ach so? Und das habt Ihr alles untersucht? Oder ‚wisst‘ Ihr das?
Mir kann das ja alles egal sein – wenn Ihr Menschen zurück ins Mittelalter fallt, können wir Hunde ja immer noch dazu übergehen, unser Futter wieder selbst zu jagen.