Risikoooooooooo !!!!!!!!!!!!

Ch: Maaax …..
M: Lass mich!
Ch: Schmollst Du?
M: Nö – hab‘ aufgegeben.
Ch: Wen oder was?
M: Euch Menschen – und morgen fang‘ ich an, wieder selber zu jagen.
Ch: Magst denn Dein Futter nicht mehr?
M: Euch ist nicht zu trauen…..
Ch: Was soll denn das?
M: Naja, schon bei den einfachsten Aufgaben versagt Ihr kläglich.
Ch: Beispiel?
M: Ihr seid völlig unfähig, Risiken auch nur halbwegs korrekt einzuschätzen und zu bewerten. Hab‘ mich ruhig gestellt. Ist ja nicht anders zu ertragen. Solltet Ihr bei aller Aufgeregheit auch mal probieren.

Ch: Nun mal langsam …
M: Nix langsam – eher werde ich Tango Weltmeister, als daß Ihr den Unterschied zwischen tatsächlichem und subjektiv wahrgenommenem Risiko begreift.
Ch: Aber das Leben ist doch voller Gefahren …..
M: Erzähl‘ mir was Neues. Und da haben wir schon die Bestätigung meiner Behauptung: Ihr könnt nicht einmal zwischen Gefahr und Risiko unterscheiden.
Ch: Aber Du?????
M: Klar doch – es könnte die Gefahr bestehen, daß Ihr Menschen Euch in Eurer Liebe zur Hysterie abschafft. Für uns Hunde ist das kein Risiko – jagen wir eben wieder selber.
Ch: Du bist zynisch!
M: Hatten wir schon!
Aber mal im Ernst: Jedes Jahr sterben bei uns Deutschland ca. 9.000 Menschen bei der Hausarbeit und ca. 3.500 im Strassenverkehr. In Eurer Wahrnehmung ist aber der Verkehr gaaanz fürchterlich gefährlich und zuhause fühlt Ihr Euch sicher. Deshalb brauchts ein Tempolimit auf Autobahnen – dort sind immerhin 400 der 3.500 bei Unfällen umgekommen.
Wieso konzentriert Ihr Euch nicht darauf, Hausarbeit entweder sicherer zu machen oder am besten gleich ganz zu verbieten?
Bitte erkläre das!
Ch: Das ist doch ganz was Anderes.
M: Nö, wieso?
Ch: Ähhm …
M: Schon gut – schon kapiert. Noch einer: Hab‘ ich heut gelesen – Weltweit wurden 4 (!) Menschen gefunden, die sich möglicherweise ein zweites Mal mit Corona infiziert haben könnten. Riesenmeldung, ganz fürchterliche Gefahr.
Was soll die Hysterie? 4 von 8.000.000.000 und das alles mit ‚könnte‘ berichtet.
Habt Ihr sie noch alle? Nehmen wir mal an, das stimmt – das Risiko für Dich dabei wäre dann 0,000000005. So lange lebst Du gar nicht, daß Du den Eintritt dieses Risikos erfahren könntest. Eher gewinnst Du im Lotto.
Ch: Du mit Deinen Zahlenspielen…
M: Stimmt aber doch – sieht für mich so aus, als ob Ihr eine krankhafte Liebe zu Katastrophenszenarien entwickelt habt. Und je unwahrscheinlicher, desto besser.
Ch: Hmmm…
M: Noch einer: Da gibts so blöde Sendungen im Fernsehen zum Thema: Was passiert, wenn die Sonne erlischt? Da wird dann ausgemalt, wie Euer Zentralgestirn sich erst aufbläht und das Sonnensystem verschluckt. Alles gaaanz fürchterlich. Passiert ganz sicher, ist furchtbar schlimm und kann man nichts gegen tun. HILFEEEEEE! Tritt schon in 5 – 8 Milliarden Jahren ein.
Habt Ihr sie noch alle?
Ch: Das ist doch absurd…
M: Neee – das ist ein Beispiel für Eure krankhafte Liebe zur Katastrophe. Aber das hat ja auch eine positive Seite…..
Ch: Jetzt bin ich neugierig.
M: Naja, es gibt schon ein paar Menschen, die Risiken und Gefahren trennen und sehr zuverlässig abschätzen können. Die verdienen viel Geld damit. Die können (fast) jedes Risiko bewerten, bieten dann flugs eine Versicherung dagegen an und kassieren Knete dafür. DIE wissen genau, wie hoch das jeweilige Risiko ist, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, daß das Risiko eintritt und wie hoch der mittlere Schaden wohl ist. Dann wird die Gebühr so festgelegt, daß sie dabei mal geschmeidig 50% Gewinn machen und alle sind zufrieden. Tolles Geschäftsmodell – und es gibt so gut wie nix, das man nicht ‚versichern‘ kann.
Ch: Du bist schon wieder zynisch.
M: das wird langsam langweilig.

 

 

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