In Zeiten der Corona Verarbeitung, wird – wie schon Prof. Ioannidis anmerkte – viel und gerne gehandelt, leider auf einer im besten Fall unsicheren Faktenlage. Uns werden absolute Zahlen um die Ohren geworfen, die als Rechfertigung für tiefgreifende Eingriffe herhalten müssen. Daß dies bei vielen ein ungutes Gefühle des Zweifelns und bei anderen nackte Angst und Panik hervorruft, ist eine Tatsache – und daß dies auch das Potential hat, unsere Gesellschaft nachhaltig zu spalten beunruhigt mich zutiefst.
Bevor ich anfange Www zu spekulieren, deshalb ein paar ‚offizielle‘ Fakten, weil ich überzeugt bin, daß Spekulationen und Gedankenspiele ohne seriöse Fakten fahrlässig sind. Deshalb erst mal sorry – jetzt wird’s trocken ….
(Quelle aller Daten dieser Seite: Laenderdaten )
- Fangen wir mal mit Sterberaten der Welt an:
Die folgende Statistik gibt die Zahl der Todesfälle pro Jahr auf Tausend Einwohner an.
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Europäische Union | 10,70 |
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Welt insgesamt | 7,70 |
Diese Rate bedeutet weltweit 108 Todesfälle pro Minute oder 1,8 Todesfälle pro Sekunde (2020) – dies ist die ’normale‘ Sterberate im langjährigen Mittel.
Dabei bedeutet der im Vergleich zur ‚Welt‘ höhere Wert für die EU nicht, daß dort das Gesundheitssystem schlechter ist, sondern hier spiegelt sich die Altersstruktur wieder – der Altersdurchschnitt in der EU ist höher als weltweit – zusammen mit einer niedrigeren Geburtenrate resultiert das in einer höheren Sterberate – es ist nun einmal ein unumstößlicher Fakt, daß das Sterberisiko für einen Hochbetagten höher ist, als das eines Teenagers.
Hier noch ein paar Ausgewählte Staaten:
USA: 8,3
Deutschland: 12,1
Russische Föderation: 13,4
Italien: 10,7
Spanien: 9,3
Jetzt schauen wir uns die Corona bezogenen Daten mal etwas genauer an.
Die große Unsicherheit an der ganzen Sache ist, einigermassen belastbare Aussagen zur Gesamtzahl der Infizierten zu erhalten:
Logischerweise lässt sich ein ‚Infizierter‘ nur als solcher identifizieren, wenn er auch getestet wird.
Jetzt sagen uns alle Experten, daß die Krankheit in 80% der Fälle mild oder sogar fast ohne Symptome verläuft- das ist gut für die Betroffenen, aber Gift für die Statistik. Denn erfasst sind in der Statistik lediglich die getesteten Menschen. Jemand, der kaum oder keine Symptome hat, wird sich natürlich keinem Test unterziehen – hier muss eine Unsicherheit von 4 – 5 angenommen werden, Experten sagen, die Unsicherheit könne auch den Faktor 10 oder höher (bis zu 300) annehmen.
Desgleichen sagt die Sterbestatisk in vielen Fällen lediglich, daß der Verstorbene mit dem Corona Virus infiziert war, und nicht, ober er ursächlich daran verstorben ist.
Um zu einer vernünftigen Risikoabschätzung zu kommen, ist aber eine zuverlässige Datenbasis erforderlich.
Dazu jetzt eine kurze Beispielrechnung:
Annahmen:
Anzahl der registrierten Infizierten: 1.300.000
zugeordnete Todesfälle: 70.000
Seit 3 Monaten.
Das wäre eine Sterberate von 215 pro 1.000 und Jahr.
Bringen wir jetzt die erwähnte Unsicherheit ins Spiel, zunächst den Faktor 5 – dann wären wir bei einer Sterberate von 43, und bei einem Faktor von 10 sind’s dann 21 ………
Die Sache mit der maximalen Schätzung von Prof. Ioannidis, der bis zu 300 für möglich hielt, lass ich jetzt mal weg. Wer’s nachrechnen möchte – es ergibt sich dann eine Sterberate von 0,18, also eine wenig signifikante Größe ……..
Schauen wir jetzt mal, wie die ’normale Sterberate‘ diese 1,3 Mill. Menschen beeinflusst.
Bei einer angenommenen Sterberate von 8 ergäben sich 10.400 Todesfälle pro Jahr bzw. 2.600 in 3 Monaten. Wenn man die oben angeführten Bandbreiten der Sterberaten aufgrund der unsicheren Datenlage betrachtet, ist festzustellen, daß je nach angenommenen Ausgangsdaten das Ergebnis alles zwischen beruhigend und bedrohlich sein kann.
Zusammenfassend lässt sich sagen: bei der großen Unsicherheit der Zahlen haben wir es mit einer enormen Spanne von signifikant sehr bedrohlich bis hin zu vernachlässigbar zu tun.
Die spannende Fragen sind doch dann:
- Wie soll damit umgegangen werden?
- welche Verpflichtung hat Vorrang – die Verpflichtung zum Schutz oder die Verpflichtung gegenüber der Gesellschaft?
- Welche sozialen Verwerfungen sind wir bereit im Kampf gegen die Krankheit zu akzeptieren?
- Welche wirtschaftlichen Schäden müssen wir akzeptieren und welche können wir akzeptieren?
- Sind wir grade im Panik und Hysterie Modus oder ist das alles, was wir erleben rational erklärbar?
- Ist die teilweise Aussetzung Verfassung gerechtfertig?
- Wie hoch ist das Risiko, daß sich diese Einschränkungen über eine vernünftige Zeit hinaus halten werden?
- Ws ist überhaupt eine ‚vernünftige‘ Dauer für diesen Vefassungsbruch?
- Und nicht ganz zuletzt – auch wenn das schwer nach Verschwörung klingt – wem nutzt das Ganze?
Ich glaube ja nicht, daß eine weltweite Verschwörung dahinter steckt – der Gedanke ist einfach zu absurd, um ernsthaft betrachtet zu werden – aber wie bei allen Ereignissen gibt es natürlich auch hier Leidtragende (Bevölkerung, Wirtschaft) und solche, die einen Nutzen daraus ziehen. Dies zu ignorieren wäre naiv.
Stay tuned! Es geht weiter!